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Das heißt, hier wird demnächst mein Text über das Thema "Coaching" stehen. 

Bis dahin biete ich eine Geschichte an, die vielleicht gar nichts mit dem Thema zu tun hat.

Die Wohngemeinschaft

Es war einmal eine eingeschworene Wohngemeinschaft, die aus Körper, Geist und Seele bestand. Es gab diese Gemeinschaft schon so lange, dass alle drei Bewohner ein starkes, geflochtenes Band aus Wertschätzung, Liebe und Respekt verband.  

Eines Morgens beim Frühstück sah die Seele sehr müde aus, worauf Körper und Geist wissen wollten, was denn los sei. „Ach“, sagte die Seele, der es unangenehm war, plötzlich im Mittelpunkt zu stehen, „ich habe ganz schlecht geschlafen. Es geht mir nicht gut, aber ich kann euch nicht sagen, woran es liegt. Es wird schon wieder, macht euch keine Sorgen.“ Körper und Geist jedoch beschlossen, der Seele zu helfen. Der Geist machte sich sofort auf die Suche. Er sammelte Informationen, las Erfahrungsberichte und Statistiken und befragte zahlreiche Experten. Jeden Abend kam der Geist nach Hause und erzählte der Seele von seinen Erkenntnissen. Wie sehr hoffte er, dass es ihr dadurch wieder besser gehen würde. Die Seele hörte sich alles an, blickte dem Geist traurig in die Augen und sagte: „Danke für deine unendliche Mühe!“ Der Geist sagte sich: „Ich habe das Richtige noch nicht gefunden. Ich will mich noch mehr anstrengen, damit es der Seele bald wieder besser geht.“ So ging es jeden Tag, der Geist suchte und suchte, bot seine Erkenntnisse der Seele dar und hoffte jedes Mal, dass die Seele endlich wieder lächeln würde. Doch jeden Abend wiederholte sich das Szenario: Die Seele wurde immer trauriger und der Geist nahm sich vor, seine Anstrengungen zu verdoppeln. Er war unermüdlich unterwegs, immer auf der Suche nach neuen Erkenntnissen, die die Seele gesund machen würden.

Mit der Zeit veränderten sich die gemeinsamen Abende: Die Leichtigkeit war verschwunden. Das Vertrauen, zu dritt durch dick und dünn zu gehen und das Leben gemeinsam zu meistern, wich einer tiefen Verzweiflung. Das fröhliche Lachen verschwand aus den Gesprächen.  

Der Körper hatte alles mit einer gewissen Besorgnis beobachtet und beschloss, der Seele auf seine Weise zu helfen. Er machte Spaziergänge mit der Seele, bekochte sie mit gesundem Essen oder ihren Lieblingsspeisen, nahm sie mit zum Sport, ins Kino und zu Festivitäten aller Art. Er lud die Seele ein, besuchte mit ihr die entferntesten Länder, brachte sie mit den aufregendsten Menschen zusammen, schwamm mit ihr im Meer und durchquerte die Antarktis. Aber auch das machte die Seele nicht wieder gesund.

Die Veränderungen in der einst eingeschworenen Wohngemeinschaft wurden mit jedem Tag deutlicher: Der Geist war ständig damit beschäftigt, Lösungen zu finden. Der Körper war erschöpft und müde von den anstrengenden Aktivitäten und suchte verzweifelt nach Möglichkeiten der Heilung. Die Seele sah das alles sehr wohl und war tief bekümmert, da die Veränderungen ja dadurch gekommen waren, dass ihre Mitbewohner alles nur Erdenkliche taten, um ihr zu helfen. 

Sie war dankbar, solche Freunde zu haben, wusste sie doch, dass diese sie niemals im Stich lassen würden. Als sie jetzt jedoch sah, wie der Geist und der Körper litten, merkte die Seele, dass es so nicht weiter gehen konnte. Sie wusste plötzlich, dass sie dem Ganzen ein Ende bereiten konnte. Aber sie erkannte auch, dass sie dazu das Risiko eingehen musste, ganz gegen ihre Natur zu handeln. 

Beim nächsten Abendessen also nahm sie allen Mut zusammen, der ihr geblieben war, und sagte zum Geist und zum Körper: „Meine Freunde, ihr habt fast alles getan, was in eurer Macht steht, um mir zu helfen. Ich habe dadurch erfahren, wie wichtig ich euch bin. Deshalb kann ich auch jetzt den Mut aufbringen und euch um das bitten, was mich gesund machen kann. Bitte hört mir zu und gebt mir den Raum, den ich mir alleine nicht nehmen kann.“

 

ENDE der Geschichte,
ANFANG von etwas Neuem.

 

Manchmal braucht die Seele Unterstützung, um sich Raum und Gehör zu verschaffen.

 


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